Technische Parameter für die vereinfachte Planung der Raumakustik
Wenn ein Raum akustisch bemessen werden soll, gilt es verschiedene Parameter zu kennen, um mit ihnen die Nachhallzeit auf einfache Art zu berechnen.
Der Raum
Nach DIN 12354-6 sollte der Raum gewisse Eigenschaften aufweisen, damit die vereinfachte Raumakustikplanung funktioniert:
- Die Schallausbreitung ist diffus
- Die Raumdimensionen sind relative gleichförmig (max. Faktor 5 zwischen größter und kleinster Länge)
- Das Raumvolumen ist nicht unendlich groß, da die Luftabsorption vernachlässigt wird (max. 10.000 m³)
Vom Raumvolumen und von der Art der Nutzung hängt die geforderte Nachhallzeit ab, die in verschiedenen Regelwerken dokumentiert ist, wie die DIN 18041, VDI 6925 und die ASR 3.7.
Der Absorber
Der Absorber muss von einem anerkannten Prüflabor geprüfte Absorptionswerte besitzen.
Diese Werte sind:
– die praktischen Absorptionswerte αp über das komplette Oktavband und
– der gewichtete Absorptionswert αw, der durch eine Bezugskurve ermittelt wird.
Beide Werte werden vom Prüfinstitut gemessen und können für die Planung selbstverständlich verwendet werden.
Der αp -Wert wird für alle Oktaven (verschieden festgelegte Frequenzen) ermittelt. Mit diesen Werten können der Akustiker bzw. der Raumakustikrechner die ideale Anzahl an definierten Absorbern bestimmen bzw. die Eigenschaften der Absorber festlegen, wenn Raumnutzung, alle vorhandenen/geplanten Oberflächen und Raumvolumen bekannt sind.
Um Produkte zu vergleichen, wird vom Prüfinstitut auch der gewichtete αw-Wert ermittelt. Dieser gibt eine Art gemittelten Ersatzwert über alle Frequenzen an, ist also als Berechnungsparameter nicht ideal geeignet.
Autorin: Katrin Kuner